FUCHS & Söhne Service GmbH
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Bei dem Ersatzneubau handelt es sich um ein integrales Rahmenbauwerk mit Stahlverbundüberbau und einer Stützweite von 55,70 m. Bevor mit den Arbeiten für den Neubau begonnen werden konnte, musste zunächst das baufällige Bestandsbauwerk aus dem Jahr 1966 abgerissen werden. Dafür stand, wie auch bei allen darauffolgenden Sperrpausen im Bereich der BAB A 7, ein Zeitfenster von 21:00 bis 06:00 Uhr zwischen Vollsperrung und Verkehrsfreigabe zur Verfügung. Um diese Vorgabe entsprechend einhalten zu können, bearbeiteten insgesamt 8 Abbruchkettenbagger gleichzeitig das Bestandsbauwerk, welches auf Grund von zusätzlich verbauten Spanngliedern bis zum Schluss reichlich Widerstand leistete.
Im Anschluss erfolgte die Herstellung der Bohrpfahlgründung für den Ersatzneubau. Die Tiefengründung mittels 120er Großbohrpfählen ist von existentieller Bedeutung für das Gesamttragwerk. Denn anders als bei früheren Autobahnüberführungen, bei denen oftmals im Mittelstreifen eine zusätzliche Mittelunterstützung vorgesehen wurde um die Stützweite und damit die aus dem Überbau resultierenden Einwirkungen entsprechend aufteilen zu können, kommt dieser Brückentyp gänzlich ohne zusätzliche Unterstützung aus. Das wiederum hat zur Folge, dass die Einspannkräfte (-Momente) bei einer Stützweite von 55,70 m um ein Vielfaches größer sind, als bei den bisherigen Konstruktionen. Damit die Lastübertragung vom späteren Überbau über die Bohrpfähle in den Untergrund gewährleistet werden kann, erfolgte die Einspannung über eine massiv ausgebildete - nahezu quadratische - Stahlbetonpfahlkopfplatte, welche gleichzeitig als eigentliches Widerlager dient.
Parallel zu den laufenden Arbeiten vor Ort fand die Vorfertigung der zwei Stahlbausegmente im Werk unseres Stahlbauers statt. Nach der Fertigstellung im Werk wurden die Segmente (Einzelgewicht ca. 60,00 t) auf die Baustelle geliefert. In Seitenlage erfolgte dann die Komplettierung des Stahlüberbaus (Herstellung Baustellenstoß u. Deckbeschichtung komplette Stahlkonstruktion). Anschließend wurde die gesamte Stahlkonstruktion – mittels 700 t Autokran – aus der Seitenlage in Endlage auf die vorbereiteten Auflagerbänke gehoben. In einer weiteren Vollsperrung der BAB A 7 wurden die Stb.-Halbfertigteile, welche einen Teil des Betonobergurts im Endzustand darstellen und gleichzeitig für den Bauzustand als verlorene Schalung dienten, zusammen mit dem Kappenkonsolgerüst über der Fahrbahn moniert. Im Anschluss erfolgte dann die Herstellung der Rahmenecken, die Ortbetonergänzung des Stahlverbund-Rahmenriegels (Überbau) und die Herstellung der Brückenkappen, womit der eigentliche Ingenieurbau planmäßig fertiggestellt werden konnte.